Die rasche Einstellung passender Mitarbeiter ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Die Auswahlkriterien müssen dabei sorgfältig definiert werden, um sicherzustellen, dass tatsächlich die „richtige“ Person eingestellt wird, die nicht nur über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt, sondern dabei auch optimal ins Unternehmen passt. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist dabei der "Teamfit“, also die Passung des Bewerbers in das unmittelbare unternehmerische Umfeld. Die Frage dabei ist, welche Methode bei der Beurteilung des „Teamfits“ am geeignetsten ist: Assessments, Testings, die Analyse des Werdegangs und der Veränderungsgründe oder aber doch das persönliche Bauchgefühl? Als Beratungsboutique Ihres Vertrauens geben wir in diesem Beitrag einige Tipps, um dies für sich selbst beantworten zu können.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was genau mit dem Begriff "Teamfit" gemeint ist. „Teamfit“ bezieht sich auf die Fähigkeit eines Bewerbers, gut mit anderen Mitgliedern des Teams zusammenzuarbeiten und sich in die Unternehmenskultur einzufügen. Es geht darum, ob der Bewerber Werte und Arbeitsweisen des jeweiligen Unternehmens teilt und sich dadurch zügig und gut in das bestehende Team integrieren kann.
Eine Möglichkeit, die wir als Personalberatung anwenden, den „Teamfit“ eines Bewerbers zu beurteilen, ist die Anwendung empirischer Methoden. Dazu gehören:
Strukturierte Interviews: Dazu geeignet, die Fähigkeit des Kandidaten zu beurteilen, erfolgreich in einem Team zu arbeiten. Hier kommen vor allem Fragen zum Einsatz, die auf Erfahrungen mit Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeiten und Flexibilität sowie die Fähigkeit abzielen, Konflikte zu lösen.
Teamwork-Simulationen: Hier geht es um spezifische Simulationen oder Fallstudien, die es dem Kandidaten ermöglichen, seine Teamfähigkeit zu demonstrieren. Der Bestandteil kann beispielsweise eine Gruppenaufgabe oder Gruppendiskussion sein, bei der Kandidaten zusammenarbeiten müssen, um ein Problem zu lösen oder eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Beobachtet wird dabei die persönliche Interaktion, das Verhalten, die Führungsqualitäten, Kooperationsbereitschaft und die Art der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Referenzen einholen: Beurteilungen von früheren Teammitgliedern oder Vorgesetzten kann die Teamfähigkeit des Kandidaten, seine Zusammenarbeit in Gruppenprojekten und die Beziehung zu anderen Teammitgliedern widerspiegeln.
Persönlichkeitsanalyse: Standardisierte Persönlichkeitstests, die auf die Beurteilung von Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen basieren und in diesem Fall spezifische Merkmale des „Teamfits“ bewerten, können zusätzlich interessante Informationen über die soziale Kompetenz, die Teamorientierung, die Konfliktlösungsfähigkeiten und die Anpassungsfähigkeit des Kandidaten liefern.
Aber was ist, wenn man unabhängig davon noch ein gutes oder schlechtes Bauchgefühl im Bezug auf den Kandidaten hat? Dieses kann genauso ein wertvoller Kompass im Bewerbungsprozess sein und wir sollten mutig sein und auf unsere Intuition vertrauen. Dieses Empfinden basiert oft auf impliziten Eindrücken und Empfindungen, die während des gesamten Bewerbungsprozesses entstehen. Es kann sich aus nonverbalen Signalen, dem Gesamteindruck einer Person und der persönlichen Einschätzung entwickeln.
Wenn Sie das Bauchgefühl nutzen möchten, um den „Teamfit“ zu überprüfen, raten wir unseren Klienten, folgende Punkte dabei stets zu beachten:
Klarheit über Teamanforderungen: Eine transparente Vorstellung von den wirklich relevanten Eigenschaften, Fähigkeiten und Aspekten einer Person, damit sie optimal ins Team passt, ist unabdingbar.
Vermeiden von Vorurteilen: Damit das Bauchgefühl nicht von Vorurteilen oder Stereotypen beeinflusst wird, sollte kritisch darauf geachtet werden, dass die eigenen Wahrnehmungen so gut wie möglich objektiviert werden.
Konsultation anderer Personen: Ein wichtiger Tipp ist der Austausch mit weiteren Personen, die mit am Auswahlprozess beteiligt sind, um verschiedene Perspektiven einzubeziehen. Eine gemeinsame Einschätzung kann dazu beitragen, subjektive Vorlieben oder Unsicherheiten aufzudecken und diese auszugleichen.
FAZIT: Das Bauchgefühl kann wertvolle Hinweise auf die Kompatibilität eines Kandidaten geben, sollte jedoch nicht als alleiniges Kriterium für die Auswahlentscheidung herangezogen werden. Wenn die Ergebnisse aus den empirischen Methoden mit dem persönlichen Bauchgefühl jedoch im Einklang stehen, gibt dies ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Und sollte das Bauchgefühl einmal Alarm schlagen obwohl die Hard Facts passen, übergehen Sie es nicht, sondern gehen Sie der Sache konsequent auf den Grund.
So bietet eine Kombination aus objektiven, empirischen Methoden und einer sorgfältigen Reflexion der persönlichen Eindrücke die beste Grundlage, um den „Teamfit“ eines Kandidaten zu überprüfen und letztendlich die beste Entscheidung zu treffen.
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