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  • AutorenbildJulian Maly

Power Skills in der Personalauswahl

Wir sehen uns in Recruitingprojekten vor Beginn des eigentlichen Such- und Auswahlprozesses oft damit konfrontiert, angesichts der Lage am entsprechenden Kandidatenmarkt bei Personalentscheidern eine realistische Betrachtung des Anforderungsprofils durchzusetzen.


Dabei argumentieren wir sehr oft mit unserem Slogan Personality first. Das bedeutet, harte Anforderungen an Fach-Know-how und Erfahrung auf das tatsächlich notwendige Maß zu bringen und so den „Funnel“ für Kandidaten zu öffnen, die sich durch Ihre Persönlichkeit sowie eine komplementäre Ergänzung des Teams in ihren Soft Skills auszeichnen. Diese Vorgehensweise bringt uns regelmäßig in die Situation, die wesentlichen persönlichen Kompetenzen zu definieren, die für ein bestimmtes Berufsbild, Unternehmensumfeld, Teamgefüge und Marktsegment wichtig sind. Dabei fällt auf, dass einige Skills übergreifend von zentraler Bedeutung sind.


Der Begriff hierfür lautet in der HR-Community mittlerweile übereinstimmend „Power Skills“.

Ich definiere Power Skills so: Das sind persönliche Kompetenzen, die in einer großen Anzahl an Berufsfeldern zum Erfolg eines Unternehmens bzw. einer „Mission“ beitragen. Diese Power Skills ändern sich mit der Zeit. Und es gibt nicht das „perfekte Power Skillset“. Und trotzdem sind es Eckpfeiler, an denen zu arbeiten sich für die meisten Menschen lohnt, unabhängig von Tätigkeit, Branche und Position. Eben weil sie einen besonders starken und direkten Einfluss auf eine erfolgreiche Entwicklung in der heutigen Arbeitswelt haben.


Wenn wir aber an Power Skills arbeiten können und müssen – was bedeutet das für Nachwuchskräfte und Berufseinsteiger? Gerade hier sind die fachlichen Kompetenzen noch nicht im CV manifestiert und viele Recruitings richten sich nach Potenzial. Und tatsächlich, die Anlagen, welche Ausprägung in bestimmten Power Skills jemand erreichen kann, sind sehr früh feststellbar.


Ich nenne diese Talente gerne „Power Potentials“ ;-)

Zum Abschluss möchte ich meine Top 5 Power Skills aufzählen:


Lernflexibilität

Ist sich seiner Stärken, Schwächen und Entwicklungschancen bewusst. Findet die richtigen Ansätze, Kernkompetenzen zu entwickeln. Adaptiert wenn notwendig die Lernziele.


Kooperation

Ist in der Lage, nachhaltige Beziehungen bzw. ein diverses Netzwerk aufzubauen, auf das im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann. Schafft Win-Win-Konstellationen.


Umsetzungsstärke

Setzt Ideen lösungsorientiert und pragmatisch in die Tat um. Delegiert im notwendigen Ausmaß, übernimmt Eigenverantwortung und packt auch selbst mit an. Beherrscht die 80:20 Regel.


Resilienz

Lässt sich von schwierigen Rahmenbedingungen oder Rückschlägen nicht entmutigen, sondern findet neue Wege und kann mit einem erhöhten Ausmaß an Frustration konstruktiv umgehen.


Umsichtigkeit

Bettet Themen analytisch in einen größeren Rahmen ein, blickt über den Tellerrand und berücksichtigt strategisch wesentliche Stakeholder-Interessen.



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